Oft liest man in der Literatur in Wanderführern oder auf Wegweisern den Hinweis “Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich!”. Was bedeutet das? Eine klare Definition dafür gibt es nicht. Der Begriff beschreibt mehrere physische und auch psychische Fähigkeiten die zusammengenommen die "Sicherheit beim Treten" positiv beeinflussen.
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Es ist das Zusammenspiel vieler Bausteine die zu Deinem Gefühl "sicher Gehen" beitragen. Die folgenden wichtigsten Merkmale sind ausschlaggebend für ein gutes Gefühl.
Koordination & Gleichgewicht
ist präzise Fortbewegung auf unebenem Untergrund und mit verschiedensten Oberflächen wie Nässe, Eis oder Geröll. Kleine Rutscher können ausgeglichen werden durch eine angepasste Körperhaltung.
Kondition & Fitness
sind ein maßgeblicher Faktor. Mit zunehmender körperlichen Ermüdung nimmt die Präzision und Sicherheit beim Treten ab. Erfahrene Wanderer können diesen Punkt weiter hinauszögern als Unerfahrene.
Vertrauen & Psyche
sind der wichtigste Muskel und am schwierigsten zu Trainieren! Wer Angst hat und verkrampft, der steigt dadurch nicht mehr so sicher. Die psychische Belastbarkeit sinkt mit zunehmender körperlicher Ermüdung.
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Trittsicherheit
ist ein wesentlicher Bestandteil alpiner Erfahrung. Sie beschreibt die Fähigkeit seine Tritte präzise in anspruchsvollem Terrain zu setzen und sich effizient und sicher fortzubewegen. Eine gute Koordination und Fitness, sowie psychische Stabilität, beeinflussen die Trittsicherheit positiv.
Wie steht es um meine Kondition und Trittsicherheit? Kann ich mich im unwegsamen Gelände orientieren? Bin ich auch an wirklich ausgesetzten Stellen schwindelfrei? Weiß ich, wie ich die relevanten Informationen für meine Tourenplanung bekomme und was ich im Fall des (Un-)Falles zu tun habe?
Das sind nur einige Fragen, hinsichtlich derer man seine eigenen Möglichkeiten und Grenzen einschätzen können muss, wenn man verantwortungsvoll zu Berg geht. Um dahin zu kommen, gilt letztlich die einfache Formel: dosiert probieren geht über abstrakt imaginieren.
Um deine Trittsicherheit zu steigern, solltest Du auch darauf achten, dass sich dein Körperschwerpunkt - also Deine Hüfte - über deinen Füßen befindet. Sowohl im Auf- wie auch im Abstieg sollte dein Oberkörper tendenziell nach vorne gebeugt und vor allem im Abstieg deine Knie leicht abgewinkelt sein. Dies nennt man eine angepasste bewegungsbereite Körperhaltung.
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Trittschulung im Gelände
Wann immer möglich solltest Du Üben. Nutze Geröllhalden, Leitern, Baumstämme, Felsen usw. um Dein Gleichgewicht und Dein Vertrauen in Deine Beine zu stärken! Achte darauf dies in einem sicheren Gelände zu tun!
Dosierter Einsatz von Stöcken
Permanentes Gehen mit Stöcken ist Deiner Trittsicherheit nicht zuträglich. Auf einfachen Wegabschnitten sollten die Stöcke einfach weggelassen werden, um das Gleichgewicht zu fördern.
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Lerne Deine Schuhe kennen
Lote die Grenzen auf allen möglichen Untergründen aus. Holz, Stein, Geröll, Schnee, Matsch, Regen usw. Je besser Du Deinen Schuh kennst, umso sicherer steigst und stehst Du!
wird in der alpinen Literatur oft zusammen mit Trittsicherheit verwendet. Trittsicherheit umfasst jedoch nicht zugleich Schwindelfreiheit! Dies ist die Fähigkeit ausgesetzte, exponierte und absturzgefährdete Passagen ohne Angstgefühl zu begehen. Selbstverständlich stärkt eine gute Trittsicherheit und allgemeine körperliche Verfassung das Selbstvertrauen an exponierten Stellen. Bis zu einem gewissen Maß kann Schwindelfreiheit durch das Gewinnen an persönlicher Sicherheit im alpinen Gelände trainiert werden.
Wer nicht in der Lage ist das vor ihm liegende Gelände richtig zu lesen und einzuschätzen, dem nützen alle oben genannten Bausteine nichts! Die Erfahrung macht dann den Unterschied in unübersichtlichem Gelände einen sicheren und ökonomischen Weg zu finden.
Orientierung | im Groben
Wo ist mein generelles Ziel und wo führt mittelfristig "der beste Weg" entlang.
Orientierung | die nächsten Meter
Wo sind die nächsten Meter am einfachsten und Sichersten zu Begehen.
Der nächste Schritt | Richtig antreten
Wie platziere ich meinen Fuß und Körperschwerpunkt am sichersten?
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