Die "normale Bergausrüstung" wird bei Hochtouren um einige spezielle Gegenstände erweitert, die für eine Gletschertour nötig sind. Die Basis Ausrüstung muss jedoch stimmen, um für die unterschiedlichsten Verhältnisse und Touren ausgerüstet zu sein. Gerade auf die Auswahl der Schuhe solltest Du besonderen Wert legen.
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Kategorie A-B | Wanderschuhe
Wanderschuhe sind für Hochtouren ungeeignet! Die Sohle ist zu weich, und dadurch können Steigeisen nicht sicher angebracht werden. Die Isolation und Stabilität ist zudem nicht ausreichend.
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Kategorie B-C | Bedingt Steigeisenfest
Ein Bergschuh der Kategorie B-C eigenet sich für einfache bis mittelschwere Hochtouren und moderate Temperaturen. Steigeisen können mit Korb vorne und Kipphebel hinten solide befestigt werden.
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Kategorie D | Voll Steigeisenfest
Der stabile voll steigeisenfeste Bergschuh ist für alle Hochtouren und fürs Eisklettern zu verwenden. Steigeisen können mit einer Rahmenbindung sehr sicher angebracht werden. Die Isolation ist gut!
Sie sind die Verbindung zwischen Bergsteiger und dem Berg und müssen absolut fest an den Schuhen sitzen. Ein Alpines Steigeisen besitzt 12 Zacken bestehend aus Vertikalzacken und Frontalzacken. Je nach Anwendungsbereich liegen die Unterschiede bei Steigeisen in der Geometrie der Zacken und den Bindungsarten.
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Unterschiede gibt es auch in der Geometrie der Frontalzacken. Liegende Zacken sind komfortabel und stabil genug für Schneefelder oder Schnee-Couloirs oder auf einfachen Gletschertouren. Für alle anspruchsvolleren Unternehmungen empfiehlt sich ein Steigeisen mit stehenden Frontalzacken, da diese auch in härterem Schnee oder Eis Halt bieten.
Softkorb-Korb-Bindung
Mit Softkorb vorne und Korb hinten lässt sich das Steigeisen auf nahezu jeden Berg- bzw. Wanderschuh montieren. Softkorb-Korb-Steigeisen eignen sich für leichte Unternehmungen wie einfache Gletscherwanderungen oder einfache Firn- und Schneefelder.
Korb-Kipp-Bindung
Die halb automatische Bindung mit Softkorb vorne und Kipphebel hinten passt auf bedingt steigeisenfeste Bergschuhe mit entsprechender Fersenpartie. Durch den Kipphebel sitzt das Steigeisen sehr fest am Bergschuh und wird auf klassischen, mittelschweren Hochtouren eingesetzt.
Rahmen-Bindung
Die Rahmenbindung vorn mit Kipphebel hinten ist die stabilste Verbindung zwischen Steigeisen und Bergschuh. Der Sitz ist hervorragend und diese Variante wird vor allem bei anspruchsvollen Hochtouren und beim Steileis-Klettern am gefrorenen Wasserfall eingesetzt.
Eine Antistollplatte ist an jedem Steigeisen Pflicht! Diese verhindert das Anstollen, also das Festpappen des Schnees. Stollen an den Steigeisen sind besonders im Abstieg gefährlich, da man leicht ausrutschen kann.
Der Eispickel
Hier wird die traditionelle gerade und die technische, gebogene Schaftform unterschieden.
Die Schaftform
Je technischer und anspruchsvoller der Einsatz ist, desto gebogener sollte die Schaftform des Pickels sein.
Die Länge des Pickels
Die Länge hängt von der Körpergröße ab. Am langen Arm hängend sollte er in etwa den oberen Schuhrand erreichen.
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staatl. gepr. Berg- und Skiführer
Ich verwende am liebsten einen eher technischen Eispickel. Ich achte darauf, dass der Pickel nicht allzu leicht ist und der Kopf einen guten “Zug” hat, damit ich ihn auch in härteres Eis schlagen kann.
Für Hochtouren kannst Du einen normalen Klettergurt verwenden oder einen speziellen Hochtourengurt. Ein Hochtourengurt lässt sich mit Steigeisen komfortabel um die Hüfte anlegen. Zudem ist er klein packbar und sehr leicht. Beim Kauf eines Gurtes solltest du darauf achten, auch mit hochtourentauglicher Bekleidung durch die Beinschlaufen zu passen. Materialschlaufen sollten links und rechts vorhanden sein, um das nötige Material zu verstauen.
Ein Helm kann für viele Hochtouren notwendig sein und hängt stark von der gewählten Route ab. Aufgrund des Anstieges von Stein- und Eisschlag durch zunehmende Erwärmung in den letzten Jahren, solltest Du den Helm lieber einmal zu oft mitnehmen. Der Petzl Sirocco ist mit seinen 170 Gramm der ideale Hochtourenhelm und im Zweifelsfall immer mit dabei.
Eine vernünftige Stirnlampe inklusive Ersatz-Batterien gehört zur Grundausstattung. Viele Touren erfordern einen Aufbruch in der Dunkelheit, und manchmal dauert es auch einfach etwas länger - das kann ohne Stirnlampe sehr ernst werden.
Ein Hochtourenrucksack sollte 35 – 40 Liter fassen und Befestigungsmöglichkeiten für den Pickel haben. Je einfacher und “schnörkelloser” ein Rucksack ist, desto besser! Reißverschlüsse sind grundsätzlich anfällig - gerade bei rauhen Verhältnissen gehen sie gerne mal kaputt. Probiere den Rucksack auf jeden Fall beim Kauf mit ca. 10 kg Gewicht am Rücken aus!
Funktionelle Outdoor Bekleidung im Zwiebelschalen-Prinzip bietet Dir maximale Flexibilität, um für alle Temperaturen und Wetterverhältnisse gut gerüstet zu sein. Gletscherbrille, Sonnencreme und Sonnenhut sind genauso Pflicht, wie eine warme Jacke, Handschuhe und Mütze. Das Wetter kann sich im Gebirge sehr schnell ändern.
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