Je mehr Personen eine Seilschaft bilden, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit einen Spaltensturz zu halten. Sofern die Seilschaftsmitglieder wissen, wie sie sich im Ernstfall zu verhalten haben, ist ein Spaltensturz eines Bergsteigers in Seilschaft in der Regel kein Drama. Bei Seilschaften mit mehr als 3 Personen ist die Bergung mit dem Mannschaftszug die schnellste Rettungstechnik.
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Es wirken hohe Kräfte bei einem Spaltensturz. Je nachdem wie die Oberfläche am Gletscher, die Beschaffenheit der Spalte und die Reaktion der Seilschaft ist. Wichtig ist möglichst schnell in eine Bremsposition zu kommen. Dies ist in der Regel die Liegestütz-Position.
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Möglichst schnell sollte Kontakt mit dem Gestürzten aufgenommen werden. Da bis zum Spaltenrand eine Sicherung nötig ist, wird vor dem Aushängen aus dem Gletscherseil ein langer Prusik als Selbstsicherung ums gespannte Seil gelegt und im Anseilpunkt verknotet.
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Auf Kommando kann man sich aus dem Gletscherseil aushängen und am Prusik gesichert zum Spaltenrand gehen, um Kontakt mit dem Gestürzten aufzunehmen und Information über das weitere Vorgehen auszutauschen. Vorsicht bei der Annährung an den Spaltenrand mit Überwächtung.
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Am Spaltenrand macht es Sinn einen Gegenstand unter das eingeschnittene Seil zu legen, um weiteres Einschneiden zu reduzieren. Dazu eignen sich ein Pickel, Stöcke oder auch ein Rucksack. Der "Gegenstand" muss gegen Herabfallen mit einer Bandschlinge am Seil gesichert werden.
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Auf Kommando beginnt die Seilschaft Hub für Hub dosiert zu ziehen. Die Position am Spaltenrand bleibt dabei unverändert, es wird lediglich der Prusik mitgeführt. Achtung auf klare und laute Kommandos an die "Mannschaft"! Vorsicht am Spaltenrand!
besteht aus mehr als 3 Bergsteigern, die für die Bergung bereit sind. Mit weniger Personen ist kein Mannschaftszug möglich. Hier wird der Einsatz der Losen Rolle notwendig. Wichtig ist die "Mannschaft" zu leiten. Diese Aufgabe liegt ganz allein beim ersten Bergsteiger am Spaltenrand. Klare und laute Anweisungen sind nötig, um eine geregelte Bergung Hub für Hub durchzuführen!
Besondere Vorsicht ist geboten, sobald der Gestürzte sich dem Spaltenrand nähert. Wenn das Seil stark in den Spaltenrand eingeschnitten ist, kann man den Gestürzten schwer verletzen, wenn man ihn unvorbereitet nach oben bzw. gegen den Spaltenrand oder unter eine Wechte zieht…
Kontrolliertes und dosiertes Ziehen "Hub um Hub" ist enorm wichtig!
An dieser Stelle hat es bereits tödliche Verletzungen gegeben!
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