In einer 3er Seilschaft hat man ganz gute Chancen, einen Spaltensturz zu halten. Allerdings ist die Bergung des Verunfallten wesentlich komplexer als mit dem Mannschaftszug. Die Bergungsmethode der Losen Rolle basiert auf der Theorie eines einfachen Flaschenzuges und halbiert das Gewicht des Gestürzten. Die Rettungstechnik muss regelmäßig geübt werden, damit diese im Ernstfall sitzt!
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In einer 3er Seilschaft hat man realistischerweise noch ganz gute Chancen, einen Spaltensturz zu halten. Allerdings wird man merken, welche Kräfte dabei frei werden. Eine gute Vorbereitung im Vorfeld, ein straffes Seil und Konzentration auf Tour sind allerdings Voraussetzungen dafür!
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Der Mittelmann beginnt sofort mit dem Einrichten eines Fixpunktes, abhängig von der Oberfläche entweder durch einen T-Anker oder eine Eisschraube. Der Fixpunkt dient später zur Übergabe der Last. Bis der Fixpunkt zur Aufnahme bereit ist, hält der Hintermann einen Großteil des Gewichtes.
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Kontrolliert und ruckfrei wird die Last auf den T-Anker übergeben. Der Mittelmann sichert sich selbst mit einem Rettungsprusik. Der Hintermann bleibt zunächst als Redundanz auf Zug. Nach Lastübernahme hängt er sich aus dem Gletscherseil aus und setzt sich zur Verfestigung auf den T-Anker.
Der Hintermann beginnt zeitgleich zur Lastübernahme auf den T-Anker mit dem Erstellen einer Selbstsicherung. Dazu wird ein langer Rettungsprusik auf das Seil gelegt und im Anseilring verknotet. Auf Kommando ist nach Lastübernahme das Aushängen aus der Gletscher-Seilschaft möglich. Nun bewegt er sich vorsichtig an den Spaltenrand und führt den Rettungsprusik zur Selbstsicherung mit. Eventuelle Bremsknoten werden auf dem Weg geöffnet.
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Am Fixpunkt angekommen, übernimmt der „Erfahrenere“ die weitere Rettung und Koordination.
Der Mittelmann hintersichert den T-Anker durch Draufsetzen oder Draufstellen und verfestigt dadurch den Fixpunkt.
Achtung, nicht die Basis des T-Ankers verletzen!
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In einer Schlaufe aus dem Restseil wird die "Lose Rolle" in Form eines Karabiners in die Spalte abgelassen. Der Karabiner wird im Anseilring des Gestürzten eingehängt. Verwende wenn möglich einen Verschlusskarabiner. Ein Pickel reduziert das Einschneiden und wird am Seil gesichert.
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Am Zugseil wird eine Rücklaufsperre benötigt. Dazu wird ein Rettungsprusik auf das Seil gelegt und in der Schlaufe des Selbstsicherungs-Prusik mit einem Sackstich verknotet. Das Zugseil wird so nach jedem Hub entlastet. Alternativ kann hier eine Micro Traxion als "Lose Rolle" verwendet werden.
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Der Mittelmann unterstützt von seiner Position auf dem T-Anker mit dem Ziehen. Ist das Restseil hiefür zu kurz, kann er mit seiner Selbstsicherung, dem Rettungsprusik, nach vorne gehen. Am Spaltenrand wird die Rücklaufsperre bedient und auf Kommando Hub für Hub gezogen. Vorsicht am Spaltenrand!
Alternativ zum Karabiner kann im Schritt 5 eine blockierende Seilrolle Micro-Traxion in die Spalte abgelassen werden. Diese wird exakt, wie auch der Karabiner, im Anseilring des Gurtes eingehängt. Die Seilklemme übernimmt die "Blockier-Funktion" des Rettungsprusik in Schritt 6. Die Rücklaufsperre ist somit durch einfaches Einhängen erstellt. Die Seilrolle verringert die Reibung und ist ein sehr hilfreicher Zusatz auf Hochtour. Beim Einhängen wenn möglich auf Verschlusskarabiner achten!
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